Spielbericht: TSV Nußdorf – TSV Heimsheim (03.06.2018) 3:4

Beim letzten Spiel der Saison mussten die Damen aus Heimsheim bei hochsommerlichen Temperaturen in Großaspach antreten. Da bei den Gastgeberinnen Personalnot herrschte wurde das Spiel wieder nach dem „Norweger Modell“, also 9:9 ausgetragen. Bei den Gästen fiel die komplette Innenverteidigung sowie zwei Damen der Offensivabteilung aus, was die Mannschaftsaufstellung etwas schwierig gestaltete.

Der Gästetrainer, Henrik Evers, entschied sich für ein 3-3-2, wobei Janina, die in der Regel die Fäden im Mittelfeld zieht, in der zentrale Abwehr spielte. Vor Beginn des Spiels mahnte er das Team bei eigenem Ballbesitz das Spiel mit vielen sicheren Pässen ruhig aufzubauen, um so die Gegner laufen zu lassen. Doch kaum hatte der Schiedsrichter die Partie angepfiffen stürmten die Gäste bei eigenem Ballbesitz lustig auf das Tor der Heimmannschaft. Die Worte des Trainers hatten offensichtlich ihre Wirkung verpasst.

Es entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein ziemlich ausgeglichenes Spiel mit wenigen Torchancen auf beiden Seiten. Eine eigenwillige Regel,  wonach angeblich Bodenabschläge vom 16er aus gespielt werden dürfen (davon steht jedoch nichts im Regelwerk), sorgte bei den Gästen immer wieder für Verwunderung und führte dazu, dass das sonst so gut funktionierende Zustellen bei Bodenabschlägen nicht die erhoffte Wirkung hatte. In der 31. Spielminute nutzten die Gastgeber eine Unordnung in der heimsheimer Defensive zur 1:0 Halbzeitführung.

Den Gästen gelang es in der ersten Halbzeit nicht das Spiel zu kontrollieren, was unter anderem daran lag, dass die Gastgeberinnen im zentralen Mittelfeld die heimsheimer Spielgestalterin in Manndeckung nahmen und so das Aufbauspiel der Gäste wirkungsvoll unterbanden.

In der Halbzeit stellte das Trainerteam von 3-3-2 auf 3-4-1 um, damit die Gäste im Mittelfeld in Überzahl spielten konnten. Janina rückte in das zentrale Mittelfeld vor, Jasmin übernahm die Position in der zentralen Abwehr. Die Umstellung zeigte Wirkung. Heimsheim bekam das Spiel besser in den Griff. Zudem spielte das Team nun mehr Kurzpässe und ließ die Gastgeberinnen deutlich mehr laufen. In der 53. Minute war es dann so weit. Verena zog ab und der Ball rutschte unter der Torfrau zum 1:1 ins Netz. Doch die Spielerinnen aus Nussdorf schlugen bereits eine Minute später zurück. Mit einer Bogenlampe gingen sie in der 54. Spielminute wieder in Führung. Doch Heimsheim wollte sich nicht geschlagen geben. Jasmin Ebert erzielte in der 70. Spielminute den mehr als verdienten Ausgleich.

Bei den Gastgeberinnen ließen mehr und mehr die Kräfte nach, so dass die zahlreichen mitgereisten Anhänger der Gäste sich berechtigte Hoffnungen auf einen Auswärtssieg machen durften.

Ein grober Schnitzer in der Gästeabwehr wurde in der 75. Minute von den Spielerinnen aus Nussdorf eiskalt zur erneuten Führung genutzt. Doch die Moral bei den Schleglerstädterinnen war gut. Die immer stärker aufspielende Janina trieb ihr Team immer wieder nach vorne. In der 79. Spielminute war es der Spielführerin der Gäste dann auch vorbehalten nach einer tollen Ballstafette selber das 3:3 zu erzielen. Und Heimsheim wollte mehr. Angefeuert von den Zuschauern drückten die Gäste auf den Siegtreffer. Nachdem Janina nach tollem Zuspiel in der 82. Spielminute das Leder noch knapp über das Tor drosch gelang ihr in der 84. Spielminute ein wunderschöner Treffer zum 3:4, der das Endergebnis markierte.