Heimsheim – Ein schöneres Abschiedsgeschenk hätten die Fußball-Frauen des TSV Heimsheim ihrem Trainer Henrik Evers nicht machen können. Der umjubelte Aufstieg von der Bezirks- in die Regionenliga stand bereits zwei Spiele vor dem Saisonschluss fest. Den Wimpel bekam die Mannschaft offiziell nach der letzten Partie beim direkten Verfolger TSV Ottmarsheim, der wiederum über die Relegation eine weitere Aufstiegschance bekommt. Dass der aktuelle Meister noch bei diesem Saisonfinale eine 0:3-Niederlage einstecken musste, trübte den Jubel der Heimsheimer Frauen keinesfalls.
Ottmarsheim hatte dem Team um Trainer Evers auch schon in der Vorrunde eine knappe 1:2-Niederlage beschert. Das waren aber auch die einzigen Punktverluste für den Aufsteiger, der insgesamt zwölf Siege in dieser Runde feiern durfte. Am Ende standen 36 Punkte und damit vier Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten in der Tabelle. Auch das Torverhältnis von 62:12 kann sich sehen lassen. In der finalen Torjägerliste stehen zudem drei Heimsheimer Frauen ganz oben: Lena Buchter mit insgesamt 19 Treffern, gefolgt von Natalie Hieronymus (15) und Rieke Bulla (11).
Es ging immer um den Aufstieg
„Unser Ziel war von Beginn an der Aufstieg“, sagt Torfrau Jasmin Ebert, die seit dieser Saison auch Abteilungsleiterin der Heimsheimer Fußball-Frauen ist. Vor vier Jahren hatte Trainer Henrik Evers die Mannschaft nach dem Abstieg aus der Regionen- in die Bezirksliga übernommen. Nach seiner ersten Saison landete die Mannschaft auf dem vierten Tabellenplatz. In den folgenden zwei Jahren jeweils auf dem dritten Rang. Zuletzt verpasste der TSV den Aufstieg um Haaresbreite.
Dementsprechend motiviert startete das Team in die Saison 2018/2019. Die große Unbekannte waren allerdings die sechs Neuzugänge. „Wir wussten nicht, ob wir mit dem neuen Team in der Lage sind, das im Training einstudierte Zusammenspiel auch auf dem Rasen umzusetzen“, sagt Jasmin Ebert. Diese Sorgen lösten sich rasch in Luft auf. Tanja Waidelich, Sabrina Schulz, Anna-Katharina Weymer, Lena Marusic, Carolin Drauz und Maria Kilper fügten sich bestens in das Team ein. Und so starteten die Frauen mit einem 2:0-Sieg in Oßweil erfolgreich in die Runde. Es sollten noch einige mehr positive Momente folgen. Und auch sehr hohe – wie beispielsweise das 5:0 gegen die SGM Häfnerhaslach/Sternenfels, der 10:0-Heimsieg gegen den SV Kornwestheim oder der 11:1-Auswärtserfolg beim SV Horrheim II. Einzig die 1:2-Niederlage zu Hause gegen den TSV Ottmarsheim verhinderte die weiße Weste zur Herbstmeisterschaft. Auch nach der Winterpause setzten die Heimsheimer Frauen ihren Siegeszug fort. Die Meisterschaft ließen sie sich nicht mehr nehmen.
Neue Spielerinnen sind immer willkommen
Aus privaten und zeitlichen Gründen hat Henrik Evers nun seine Trainer-Tätigkeit in Heimsheim beendet. Auch für Tochter Miriam Evers, die sich räumlich verändert, war das die letzte Saison beim TSV. Co-Trainerin Corina Klepp bekommt nun mit Patrick Hummel aus Würm bei Pforzheim einen neuen „Chef“ an ihre Seite, der sich in Heimsheim als Torwart-Coach bewiesen hat. „Unser Ziel in der nächsten Saison ist der Klassenerhalt in der Regionenliga“, so die Abteilungsleiterin.
Weil der Kader der Mannschaft mit 29 Spielerinnen in der Zwischenzeit so groß geworden ist, wird der TSV Heimsheim in der neuen Saison auch ein zweites Team an den Start schicken. „Neue Spielerinnen sind immer willkommen“, sagt Jasmin Ebert. Interessentinnen können sich per E-Mail an kickbasler@yahoo.de melden.
(Bericht Leonberger Kreiszeitung)